Pfingstdialog im Zeichen des digitalen Europa [PK 13.5.2019]

Foto (© Land Steiermark/Streibl): Präsentierten das Programm des Pfingstdialogs 2019 (v.l.): Heinrich Schnuderl, Herwig Hösele, Barbara Eibinger-Miedl, Lojze Wieser
Foto (© Land Steiermark/Streibl): Präsentierten das Programm des Pfingstdialogs 2019 (v.l.): Heinrich Schnuderl, Herwig Hösele, Barbara Eibinger-Miedl, Lojze Wieser

Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, Verleger Lojze Wieser sowie Club-Alpbach-Steiermark-Vorsitzender Herwig Hösele präsentierten heute das Programm des diesjährigen „Geist und Gegenwart“ Pfingstdialogs, der unter dem Generalthema „Das digitale Europa. Digital Europe“ abgehalten wird. Das von 5. bis 7. Juni 2019 auf Schloss Seggau stattfindende Symposium widmet sich den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für Europa.

„Mit den ‚Geist und Gegenwart‘ Pfingstdialogen konnte 2005 eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen werden, die aufgrund ihrer thematischen Schwerpunkte sowie der internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten findet ein Gedankenaustausch über die Zukunft Europas statt, der sich im heurigen Jahr mit der Digitalisierung und deren Einfluss auf alle Bereiche unseres Lebens und unserer Gesellschaft beschäftigen wird“, so Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Das digitale Europa. Digital Europe.

Das Generalthema „Das digitale Europa. Digital Europe.“ stellt das digitale Europa mit seinen Chancen und Herausforderungen in den Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung. Über 80 hochkarätige Referentinnen und Referenten werden von 5. bis 7. Juni 2019 in Vorträgen, Experten-Diskussionen sowie vertiefenden Workshops („Insieme-Gruppen“) über die ethischen, politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und technologischen Herausforderungen der Zukunft Europas in einem digitalen Zeitalter referieren und an einem intensiven Gedankenaustausch teilnehmen.
Um interessierten Menschen unter 35 Jahren verstärkt die Teilnahme am Pfingstdialog zu ermöglichen, wird das beliebte Stipendienprogramm auch in diesem Jahr fortgesetzt. Darüber hinaus konnte erstmalig ein spezielles Angebot für Wissenschafterinnen und Wissenschafter initiiert werden, das junge Forscherinnen und Forscher aus der Steiermark dabei unterstützt, an den einzelnen Tagen des Pfingstdialogs teilzunehmen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten zahlreiche Programmhighlights

Gestartet wird der diesjährige Pfingstdialog am Mittwoch bereits hochkarätig: Der Publizist und IT-Pionier Tim Cole wird das Symposium mit einem Vortrag über „Die digitale Gesellschaft am Scheideweg“ eröffnen.
Welchen besonderen Herausforderungen sich Medien, Gesellschaft und Demokratie stellen müssen, behandelt die Diskussionsrunde „Die Ethik des digitalen Diskurses“ mit dem Vorstandsvorsitzenden der Styria Media Group AG und Präsidenten des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Markus Mair, dem deutschen Medienwissenschafter Bernhard Pörksen und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Am Donnerstag wird der bekannte Philosoph und Schriftsteller Peter Sloterdijk, den das deutsche Politikmagazin Cicero in diesem Jahr zum „wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum“ gekürt hat über „Identität, Zugehörigkeit und Zusammenhalt in einer Zeit von Digitalisierung und Migration“ sprechen.
Traditionell wird der Verleger und Publizist Lojze Wieser, der auch maßgeblich an der Umsetzung des Pfingstdialogs beteiligt ist, am Donnerstag einen literarisch-kulinarischen Abend gestalten.
Am Freitag wird Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg, die Keynote zum Thema „Digitalisierung und Menschenbild“ halten.
Bereits vor dem offiziellen Beginn wird die Bioethikkommission der Österreichischen Bundesregierung im Rahmen des Pfingstdialoges auf Schloss Seggau gemeinsam mit dem Strategiestab des Bundeskanzleramtes „Think Austria“ einen Workshop zum Thema „Digitalisierung und Ethik“ abhalten.

Pfingstdialog als „Forum für politische, wissenschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Fragen eines neuen Europa“

Bischofsvikar Heinrich Schnuderl zum 8. Pfingstdialog Geist & Gegenwart:

Zehn Tage nach einer Europa-Wahl, die möglicherweise für unseren Kontinent richtungsweisend sein wird, darf das bischöfliche Schloss Seggau zum 8. Mal dem „Forum für politische, wissenschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Fragen eines neuen Europa“ Herberge bieten.
Die Diözese Graz-Seckau hat sich seit ihrem unterdessen emeritierten Bischof Dr. Egon Kapellari von Anfang für diesen Pfingstdialog eingesetzt. Auch der Nachfolger als steirischer Bischof, Dr. Wilhelm Krautwaschl, Hausherr auf Seggau, bekennt sich mit anderen Kooperationspartnern zu dieser Initiative des Landes Steiermark.

Ort und Zeitpunkt der Veranstaltungen haben ihre eine innere Verpflichtung:

  • Der Ort, das Schloss Seggau bei Leibnitz ist ein Symbol für die wechselvolle europäische Geschichte: nahe der untergegangenen Römerstadt Flavia Solva, in der Völkerwanderung eine Grenzbefestigung, nach wie vor an einer Sprachgrenze und Nahtstelle Europas gelegen, steht als ein Begegnungs-zentrum der katholischen Kirche für die Selbstverpflichtung, ein Ort eines internationalen europäischen Dialogs zu sein, Grenzen zu Brücken weiterzuentwickeln.Der Zeitpunkt, in der Woche vor Pfingsten, will anregen, ein Wort des unvergessenen Kardinals König umzusetzen: „Die Sprache der anderen zu verstehen, das ist der Sinn von Pfingsten“.
    Ort und Zeitpunkt mögen also dazu beitragen, dass die Digitalisierung, die unsere Welt verändert hat, viele staunen lässt, aber auch ratlos macht, von der wir aber alle auch profitieren, als Wirklichkeit, die der menschlichen Verantwortung unterliegt, verstanden und genutzt wird. Ich bin neugierig, wie Theologen wie der Ethiker Prof. Eberhard Schockenhoff und der Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner sich in diesen Dialog einbringen.

Über den Pfingstdialog „Geist und Gegenwart“

Der Pfingstdialog ist eine biennal stattfindende Kooperationsveranstaltung des Landes Steiermark mit der Diözese Graz-Seckau und dem Club Alpbach Steiermark. Das dreitägige Symposium umfasst Vorträge, Experten-Diskussionen und kleine Arbeitsgruppen, die sich vorrangig mit der Standortbestimmung des „Projekts Europa“ beschäftigen und neben Chancen und Hoffnungen auch Herausforderungen aufzeigen.
Weitere Informationen unter: www.pfingstdialog-steiermark.at

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