Grund zur Hoffnung. Der Jane Goodall-Effekt

Im Rahmen eines Geist & Gegenwart Spezial in Zusammenarbeit mit dem Jane Goodall Institut Austria faszinierte die weltberühmte Forscherin Dr. Jane Goodall in der Aula der Alten Universität die Grazer.

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Bis auf den letzten Platz war die Aula der Alten Universität am Freiheitsplatz am Abend des 19. Mai gefüllt – rund 350 Interessierte konnte Wissenschaftslandesrat Mag. Christopher Drexler bei einer Spezialausgabe der Dialogreihe „Geist und Gegenwart“ begrüßen. Kein Wunder, zählt die 82jährige Vortragende doch zu den zehn bedeutendsten lebenden Wissenschaftlern und zu einer der einflussreichsten Frauen der Welt: Dr. Jane Goodall, Dame of the British Empire und die wichtigste Primatenforscherin des 20. Jahrhunderts, lieferte unter dem Titel „Grund zur Hoffnung“ einen berührenden Abriss ihrer Lebensgeschichte und bezauberte damit das Publikum. Ihre Forschung hat unseren Blick auf die Tierwelt revolutioniert, sie hat gezeigt, dass sich die DNS von Mensch und Primat lediglich um 1 Prozent unterscheidet. „Auch wir Menschen sind nur ein Teil des Tierreichs.“

Der Grundstein für ihre Karriere als Forscherin wurde in einem Hühnerstall gelegt, wo die damals 4jährige Jane dem Geheimnis des Eierlegens auf den Grund gehen wollte. „Meine Mutter hat mich schon damals in meiner Neugierde und meiner Tierliebe unterstützt, sie hat mich immer darin bestärkt, an meinen Traum zu glauben – diesen Rat kann ich heute an jene Kinder weitergeben, die wir mit unserer Arbeit fördern wollen.“ In fast 100 Ländern setzt sie mir ihrem Projekt „Roots & Shoots“ schon bei den Kleinsten an, um Bewusstsein zu bilden. Nachdem sie Jahrzehnte lang mit den Schimpansen gelebt und ihr komplexes Sozialleben erforscht hat, verließ sie 1986 den Urwald: „Ich erkannte die Notlage der Schimpansen, und so wurde ich zur Aktivistin.“ Mittlerweile reist sie an 300 Tagen im Jahr um die Welt, um Aufklärungsarbeit in Sachen Umweltschutz zu leisten, initiiert Programme, damit notleidende Menschen nicht gezwungen sind, Wälder zu roden oder bedrohte Tiere zu töten, um zu überleben. Trotz der akuten Notlage macht die Forscherin Mut: „Ich glaube fest daran, dass wir eine Chance haben, den Planeten zu retten. Der menschliche Geist ist zu Außergewöhnlichem fähig, die Natur ist ungeheuer widerstandsfähig und nicht zuletzt ist es die Jugend, die mir Hoffnung macht. Aber es kommt auf jeden einzelnen von uns an – wir müssen lernen, in Frieden und in Harmonie miteinander und im Einklang mit der Natur zu leben.“

„Ihr Vortrag hat mich zutiefst beeindruckt“, bekannte der Landesrat – am Ende gab es Standing Ovations für die außergewöhnliche Persönlichkeit, die nach der Veranstaltung noch geduldig Bücher signierte und Autogramme gab.

Im Vorfeld luden Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl zu Ehren der Forscherin zu einem Empfang in den Weißen Saal der Grazer Burg. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung der Kleinen Zeitung, JOANNEUM RESEARCH, dem Club Alpbach Steiermark, Energie Steiermark, New One by Schullin sowie BauConsult.[/fusion_text][fusion_text]Hier finden Sie den Pressespiegel vom Vortrag Jane Goodall am 19ten Mai 2016.