Österreich 2050: Bildung, Innovation und Strukturwandel

Österreich 2050

Bildung, Innovation und Strukturwandel

3. November 2014, Aula der Alten Universität, Graz

Spannender Blick in die Zukunft

Mit dem interessanten Thema „Österreich 2050: Bildung, Innovation und Strukturwandel“ begeisterte der Direktor des IHS Institut für Höhere Studien Univ. Prof. Dr. Christian Keuschnigg zahlreiche Interessierte für seinen Vortrag im Rahmen der Dialogreihe „Geist und Gegenwart“ am 3. November 2014. Der einladende Wissenschaftslandesrat Mag. Christopher Drexler konnte fast 200 Zuhörer in der Aula der Alten Universität begrüßen. „Heute erwartet uns ein besonders interessanter Abend: Wir werden in die Zukunft blicken. Denn wir wollen sicherstellen, dass die Steiermark in diesem kommenden Wettbewerb bestehen kann“, erklärte der Landesrat.

Keuschnigg stellte zu Beginn klar, dass die Zukunft letztendlich in unseren Händen liege: „Ich stelle keine Prognosen, sondern entwerfe Szenarien – und die sind gestaltbar.“

Es gehe darum, dass die Politik aktiv die Zukunft gestalte, aber auch darum, die Zukunft zu antizipieren. Dabei spielen die Themen Alterung der Bevölkerung, Klima und Ressourcen sowie die Globalisierung und das Aufholen der Schwellenländer eine entscheidende Rolle. Der Umbruch der Weltwirtschaft werde jedenfalls auch bei uns einen Strukturwandel auslösen, und das berge sowohl Chance als auch Gefahr. „Wenn wir uns ein Österreich im Jahr 2050 vorstellen, dann ist eines klar: Dass kein Stein auf dem anderen bleibt“, so Keuschnigg. Den Vorsprung, den wir derzeit haben, können wir nur durch Innovation halten, so der Experte. „Prinzipiell gibt es zwei Wege, um unseren Einkommensvorsprung auch in Zukunft zu halten: Im Lohn- und Preiswettbewerb Altes zu verteidigen oder im Qualitätswettbewerb einen neuen Preisspielraum zu schaffen. In letzterem sehe ich unsere Chance.“ Gelingen könne dies jedoch nur durch Bildung, Innovation und Strukturwandel. Auch der Staat müsse sich seiner Rolle bewusst sein. Keuschnigg erteilte der gelenkten Wirtschaftspolitik eine Absage: „Der Staat muss vor allem Barrieren beseitigen und die richtigen Leistungen erbringen.“ Der Schlüssel für eine gelungene Zukunft liege letztlich in der Fähigkeit zum Wandel: „Wenn sich rundherum alles ändert, müssen auch wir uns ändern“.

Im Anschluss führte Dr. Ernst Sittinger (Kleine Zeitung) durch eine angeregte Diskussion, bei der besonders das Bildungswesen in Österreich im Brennpunkt stand.

Die Präsentation zum Vortrag von Univ. Prof. Dr. Christian Keuschnigg finden Sie hier.